Uraufführung von "Unantastbar" und "Choral II" aus dem neuen Klavierzyklus "Tastenschatten" von Andreas F. Staffel
Jan Geerdes (Klavier)
Der Pianist Jan Gerdes gehört zu den interessantesten und vielseitigsten Musikern seiner Generation. Als Pianist zwischen Tradition und Avantgarde beherrscht er sowohl das klassisch-romantische als auch das zeitgenössische Repertoire.
Jan Gerdes studierte Klavier und Schlagzeug an den Musikhochschulen Hannover und Detmold bei den Professor-innen Kurt Bauer, Nerine Barett und Renate Kretschmar- Fischer. Er besuchte Meisterkurse bei weiteren namhaften Pianisten wie Anatol Ugorski, Halina Czerny-Stefanska oder Edith Picht- Axenfeld.
Eine internationale Konzerttätigkeit führte den vielfach ausgezeichneten Künstler in viele Länder Europas, nach Südamerika und Fernost. Er gastierte bei namhaften Festivals wie dem Schleswig-Holstein- Musik- Festival, der Maerzmusik Berlin, der Gaudeamuswoche- Rotterdam, Festival Chiffren, den Stockhausen- Kursen, Kunstfest Weimar, Centre Acanthes Metz, den Haller Bachtagen, Beethovenfest Bonn, den Weingartener Tagen Neuer Musik,dem Westfälischen Musikfest und den Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt und trat in den großen Konzertsälen wie Berliner Konzerthaus, Kölner Philharmonie, Essener Philharmonie, Konzerthaus Wien, Freiburger Konzerthaus, Tonhalle Düsseldorf Alte Oper Frankfurt und Berliner Philharmonie auf.
Er machte CD-, Fernseh- und Rundfunkaufnahmen für den NDR, WDR, MDR, HR, RB, ORF, Deutschland Radio Berlin sowie beim Label Ambitus. 2008 erschien seine Solo-CD `Gelände/Zeichnung` mit aktuellster zeitgenössischer Klaviermusik bei dem Label Zeitklang.
Gerdes arbeitete mit einigen der führenden zeitgenössischen Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, Wolfgang Rihm und Peter Ruzicka zusammen und spielte (Ur-)aufführungen vieler weiterer Werke namhafter Komponisten wie Sidney Corbett, Peter Gahn, Brice Pauset, Markus Bongartz, Marcus Antonius Wesselmann und vielen anderen.
Als Grenzgänger zwischen Klassik, Neue Musik, Elektronika und Performance gründete er 2004 gemeinsam mit dem Elektronikkünstler Thomas Andritschke das Improvisations- Kompositions- Duo „ EROL“, welches die Schnittstelle zwischen Klaviermusik und elektronischer Clubkultur auslotet. Seit 2011 setzt er die Arbeit auf diesem Feld in dem Duo- Projekt `KAUM` mit der argentinisch- spanischen Musikerin Silvina Avila fort. Die 2008 gegründete Musiktheater- Plattform „ solosymphonie productions“ , ein gemeinsames Projekt mit dem Schauspieler Michael Fuchs, schließlich dient der Entwicklung innovativer Programme sowie interdisziplinärer Projekte, die Traditionelle und Moderne in den Künsten Musik, Theater, Literatur, bildende Kunst, Tanz , dramaturgisch durchdacht, wie selbstverständlich gegenüberstellen und dadurch sinnlich erfahrbar machen. Exemplarisch sei hier die Produktion „ 4.48 Psychose“ genannt, eine Konfrontation des gleichnamigen Theaterstückes der englischen Dramatikerin Sarah Kane mit zeitgenössischer notierter und improvisierter Musik, welche 2008 als Premiere am Nationaltheater Mannheim erschien. Neben Aufführungen mit so unterschiedlichen Künstlern wie dem Sprecher Christian Brückner oder der DJ`in Marusha entstanden in jüngster Zeit auch 2 Filmprojekte der zeitgenössischen Oper Berlin, in denen er als Musiker und Schauspieler mitwirkte.
Jan Gerdes lebt in Berlin und unterrichtet Klavier sowie zeitgenössische Musik an der Universität Potsdam.